Tag des offenen Denkmals

Am Tag des offenen Denkmals am 08. September bietet die Stiftungsverwaltung Freiburg Führungen durch das Kloster Günterstal an. Interessierte Besucherinnen und Besucher erfahren dabei Wissenswertes über die Geschichte des historischen Gebäudes und dessen aktueller Nutzung.

Programm

  •  13 bis 17 Uhr Kaffee und Kuchen im Garten und in der Schule:  von der Kinder- und Jugendhilfe der Waisenhausstiftung
  • 13.00Uhr – 14.00 Uhr Führung durch das Kloster Günterstal mit Einblicken in die Geschichte des ehemaligen Dominikanerinnen-Klosters mit Dirk Schindelbeck und Frau Guiter-Hohl. Dauer: 60 Minuten, Treffpunkt ist ausgeschildert und befindet sich im Kreuzgang.  
  • 15.00 Uhr – 16.00 Uhr Führung durch das Kloster Günterstal mit Einblicken in die Geschichte des ehemaligen Dominikanerinnen-Klosters mit Dirk Schindelbeck und Frau Guiter-Hohl. Dauer: 60 Minuten, Treffpunkt ist ausgeschildert und befindet sich im Kreuzgang.  

 

„Wahr-Zeichen - Zeitzeugen der Geschichte“

Wahrzeichen beschreiben oftmals einzigartige Bauten, die uns als wiedererkennbare Sehenswürdigkeiten in Erinnerung bleiben. Indem sie für ein bedeutendes historisches Ereignis stehen, das Stadtbild oder die Stadtsilhouette prägen oder weithin sichtbar sind, werden sie zum Symbol, zum „Zeichen“ des Ortes. Es muss nicht immer gleich der Eiffelturm in Paris, Big Ben in London oder das Brandenburger Tor in Berlin sein. Diese Bauwerke schaffen Identifikation mit ihrer Umgebung, vermitteln die Werte, die sie einst schufen – und locken heute Touristen an. Doch jedes Denkmal kann zum „Wahr-Zeichen“ werden. Sie sind „wahr“ aufgrund ihrer Rolle als authentisches Zeugnis einer Zeit. Doch was genau bedeutet „wahr“ und welche „Zeichen“ setzen ein Denkmal? 

Große, alltägliche & symbolhafte Wahrzeichen

„Wahr“ sind Denkmale in der ihnen immanenten Rolle als verlässlich und empirisch fassbare Monumente und Kulturzeugnisse vergangener Zeiten. Sie spiegeln als Teil unserer Erinnerungskultur authentische Geschichten der Vergangenheit in die Gegenwart.

Auf der anderen Seite setzten Menschen seit jeher mit Bauwerken gezielt „Zeichen“ in ihrer Umwelt: Traditionell stellt die Architekturgeschichte ikonische Repräsentations- und Sakralbauten in den Fokus, da sie mit ihrer Funktion, ihrem Stil und Formen politische oder religiöse Machtansprüche manifestierten. Das Denkmal weist auf diese Weise weit über sich hinaus. Die Porta Nigra in Trier und das Bremer Rathaus stehen ebenso wie die Frankfurter Paulskirche oder das Holstentor in Lübeck nicht nur für ihre Stadt, sondern auch für die Werte ihrer jeweiligen Entstehungszeit.

Trotz ihres im Vergleich dazu scheinbar bescheideneren und weniger anspruchsvollen Auftretens tragen etwa Kaufmannshäuser, Handwerkerhäuser, Industriebauten, Bahnhofs- oder Wohngebäude eine wertvolle Zeichenhaftigkeit in ihren Mauern, die es sich aufzuspüren lohnt. Schließlich repräsentieren sie einzeln, wie auch in ihrer Gesamtheit, den größten Teil aller Bauten. Und sie vermitteln uns Wissen über Leben und Schaffen unserer Vorfahren.

Wohl weniger im klassischen als vielmehr im symbolischen Sinne können Bauwerke auch ganz persönliche Wahrzeichen sein: Der Bauernhof, auf dem als Kind die Ferien verbracht wurden, eine Gartenanlage, die als grüne Oase in der Freizeit diente oder die Dorfkirche, in der Hochzeiten, Taufen und Weihnachtsgottesdienste gefeiert wurden, sind Ankerpunkte des eigenen Lebens.

Gleichzeitig ist das Thema Wahrheit, das sich im ersten Teil des Begriffs „Wahr-Zeichen“ verbirgt, in Zeiten von zunehmend gefälschten Botschaften immer relevanter geworden. Denkmale stehen mit ihrer originalen Bausubstanz den KI-generierten Bildern der heutigen Zeit gegenüber – sie sind authentische Zeitzeugen und verlässliche Wissensquellen. Diese zu erläutern und Besuchern lesbar zu machen, bietet spannende Ansatzpunkte.

 

Termine:

  • 8. September 2024

    13:00 - 17:00 Uhr

Veranstaltungsort:

Kloster Günterstal
Klosterplatz 2d
79100 Freiburg i. Br.

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